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Progressive
Muskelentspannung
Progressive Muskelentspannung oder Progressive
Muskel-Relaxation (PMR) wurde in den 20er Jahren von dem Arzt und Wissenschaftler
Edmund Jacobsen entwickelt.
Die Methode basiert auf einer bewussten
willkürlichen Anspannung von Muskelgruppen oder eines einzelnen Muskels, um durch
das anschließende Entspannen des Muskels den Unterschied zwischen Verkrampfung
und Wohlbefinden deutlich zu machen. Nacheinander werden die verschiedenen Muskelgruppen
des Körpers dabei angesprochen.
Der Übende wird aufgefordert,
bestimmte Muskeln nacheinander bewusst anzuspannen, die Spannung kurz zu halten
(ca. 5 – 10 Sek.), dann zu entspannen und auf die Empfindungen zu achten (ca.
30 Sekunden). Ein angenehm gelöstes Körpergefühl ist die Folge.
Somit wird
die Aufmerksamkeit auf körperliche Abläufe konzentriert, Alltagsgedanken können
besser in den Hintergrund treten. Die angenehm gefühlte Entspannung beschränkt
sich nicht nur auf den entspannten Muskel, sondern überträgt sich auf den ganzen
Körper und es sind zahlreiche Wirkungen auf Blutdruck, Herz- und Atemfrequenz
wissenschaftlich nachgewiesen worden.
Da sich Körper, Psyche und vegetatives
Nervensystem richtungsgleich beeinflussen und sich Stress nicht nur physisch (körperliche
Beschwerden, Schmerzen), sondern auch psychisch (Ängste, Nervosität, Depression)
auswirken kann, ist es nur logisch, dass die Wirkung der Anspannung durch Stress
sich durch die PMR umkehren lässt und PMR über das bewusste Anspannen und Entspannen
der Muskeln auch das vegetative Nervensystem und die Psyche erreichen kann. Das
heißt, dass bei der Progressiven Muskelentspannung die gefühlte körperliche Entspannung
schließlich auch auf die mentale Ebene übergeht und positiv entspannend wirkt.
PMR
ist häufig leichter zu erlernen als andere Verfahren. Daher eignet sie sich besonders
gut für Kinder und Personen, die sich mit der passiven Entspannung schwer tun
und sich besser über die Bewegung entspannen können.
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