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Autogenes
Training (autos = selbst-ständig, gen= erzeugen,
Training = Übung)
Autogenes
Training (AT) ist eine Entspannungsmethode, bei der die Übenden lernen, sich selbständig
in einen entspannten Zustand zu versetzen. Durch kurze erlernbare Formeln,
die von Stunde zu Stunde wiederholt und ergänzt werden, lernt der Übende die Konzentration
auf den Körper zu lenken. Während der Übungsstunde werden so Veränderungen im
Körperempfinden bewusst wahrgenommen, z.B. Wärmeempfinden, Körperschwere.
Das
als angenehm und entspannt wahrgenommene Körpergefühl führt richtungsgleich zur
mentalen Entspannung. So wie eine Bewegungsgymnastik zu einer verbesserten Beweglichkeit
führt, so führt die seelische Gymnastik des Nervensystems durch AT zu mehr Ruhe
und Ausgeglichenheit. Man spricht beim Autogenen Training auch von einer „konzentrativ-seelisch-gymnastischen
Hilfe“.
Der Begründer des Autogenen Trainings, Professor Dr. Johannes
Heinrich Schultz (1884-1970) spricht selber beim AT von einer „inneren Gymnastik“.
Er entwickelte das Autogene Training in den 30er Jahren des v.Jh. Es zählt
inzwischen zu den bekanntesten Entspannungsmethoden. Es ist ein Verfahren, das
Kinder (ab ca. 6 Jahren) und Erwachsene ohne Vorkenntnisse erlernen können. Genauso
wie bei der Progressiven Muskelentspannung (PMR) finden hier auch Menschen Zugang,
die anderen Verfahren eher skeptisch gegenüber stehen. Vorteil des Autogenen Trainings
ist es, dass es jederzeit und überall eingesetzt werden kann und damit eine alltagstaugliche
und unauffällige Entspannungsmethode ist.
Besonders eignet sich Autogenes
Training auch für Kinder, die häufig unter Reizüberflutung, Schulstress oder Konzentrationsstörungen
leiden und durch das Training zur inneren Ruhe finden. Regelmäßig AT anzuwenden
und zu trainieren, bringt damit eine spürbarere Gelassenheit im Alltag und die
Fähigkeit, in Stresssituationen ruhiger zu werden. Ausgeglichenheit, Energiegewinnung,
mehr Lebensfreude, ruhiger Schlaf und Stärkung des Immunsystems können erreicht
werden .
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